Einen besonderen Termin hatten am 25. und 26. September 2023 Julia Trapp aus der 10. Klasse des Ernst-Reisinger-Gymnasiums und ihr Bruder Alexander aus der 12. Klasse des Julius-Lohmann-Gymnasiums. Aufgrund ihres großen Erfolges beim „Jugend forscht“-Bundesfinale im Mai in Bremen wurden die beiden mit den anderen Bundessiegern vom Bundeskanzler zu einer zweitägigen Reise nach Berlin eingeladen. Nach der Ankunft am Montag standen eine Stadtbesichtigung und der Besuch des Hauses der Zukünfte (Futurium) auf dem Programm sowie ein gemeinsames Abendessen. Höhepunkt der Reise war der Dienstagvormittag im Bundeskanzleramt mit einer Führung und einem anschließenden Empfang mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

Nach einer Ansprache durch den Bundeskanzler gab es die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und einer Diskussionsrunde über die Zukunftschancen des Wissenschafts- und Industriestandortes Deutschland und Europa. Nach der Rückkehr aus Berlin geht es für die Geschwister mit den Vorbereitungen und der Weiterentwicklung ihrer Forschungsarbeit zur „Entwicklung einer ressourcenschonenden und umweltfreundlichen biochemischen Redox-Flow Batterie“ aus dem Bundeswettbewerb Jugend forscht weiter, denn im kommenden Mai steht die nächste große Reise an: Das Geschwisterpaar wurde von einer Fachjury ausgewählt, ihre Forschungsergebnisse in den USA beim International Science and Engineering Fair (ISEF) 2024 in Los Angeles zu präsentieren. Der International Science and Engineering Fair ist der weltgrößte Forschungswettbewerb und war die Vorlage für die Gründung von Jugend forscht im Jahre 1965 durch den Stern-Chefredakteur Henri Nannen. Vom 11. – 17. Mai werden die beiden mit rund 1.600 anderen MINT-Talenten aus der ganzen Welt in Los Angeles zusammentreffen, um sich einem internationalen Publikum und der Jury vorzustellen und hoffentlich auch wirtschaftliche Kontakte in die USA zu knüpfen, um in der nahen Zukunft ein marktreifes Produkt an den Start zu bringen. Preisgelder von bis zu 250 000 US$ wären natürlich eine attraktive Förderung. „Immerhin erreichen wir inzwischen 3,5 V und 6,7 Ah pro Liter mit unserer kleinen 4er Zelle“ so Julia und Alexander. Eine Patentanmeldung gibt es bereits.