Allgemeine Heiterkeit im Schulhof

Hohenwehrda

Das traditionelle Begrüßungsritual fiel aus...

In einem kurzen an sich selbst gerichteten Brief konnte abschließend jeder Schüler seinen Hoffnungen für das neue Schuljahr Ausdruck geben, bevor das traditionelle Begrüßungsritual auf dem Programm stand … ursprünglich auf dem Programm stand, muss man leider sagen, denn das Sommerdauerhoch mit der anhaltenden Trockenheit hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Anstelle der Fackeln mussten sich die Schüler diesmal von Teelichtern den Weg durch das gepflasterte Labyrinth auf dem Vorplatz des Wehrdahauses erhellen lassen. Ein symbolischer Weg, der immer zum Ziel führt, nur manchmal eben über Umwege. Auch das abschließende Lagerfeuer musste wegen Brandgefahr leider ausfallen. Das tat der Abbruch, und mit anregend-entspannten Gesprächen in der Lietz-Lounge klang der Abend aus.

Am Sonntag reisten dann auch die „alten“ Schüler an. Nach Kaffee und Kuchen im Schloss wurden die Schüler ihren Internatsfamilien zugeteilt. Im Anschluss daran ging es in die Kapelle, wo sich nach der offiziellen Begrüßung durch Schul- und Internatsleiterin  Sabine Hasenjäger die pädagogischen Mitarbeiter und die Bereichsleiter vorstellten. Während die Schüler ihre Zimmer bezogen und herrichteten, trafen sich die Eltern der verschiedenen Schulklassen zur Wahl der Elternvertreter, bevor diese auf einem weiteren Treffen die beiden Vorsitzenden wählten.

Der darauffolgende erste Schultag startete nach einem stärkenden Frühstück mit vertrauensbildenden Spielen zum gegenseitigen Kennenlernen. Nach Klassen geordnet durchliefen die Schüler einen Parcours mit verschiedenen Spielen. Gemeinsam war allen Spielen, dass sich die Schüler aufeinander verlassen und miteinander kommunizieren mussten. Beim Mauerspiel kam es etwa darauf an, sich nach verschiedenen Kriterien (Alphabet, Alter, Größe etc.) geordnet auf einer Mauer zu postieren, wobei die Mauer nicht verlassen werden durfte. Das funktioniert nur, wenn sich alle gegenseitig helfen. Bei der Blinden-Schlossführung wiederum führten sich die Schüler gegenseitig durch Schloss Hohenwehrda. Dabei geleitete ein sehender Schüler seinen Partner, dem die Augen verbunden Augen waren, über die Treppen und durch die Räume des Schlosses, bevor die beiden die Rollen wechselten. Richtig „gefährlich“ wurde es beim Minenspiel: Hierbei mussten die Schüler zweier gegnerischer Teams mit verbundenen Augen in einem mit „Minen“ und „Handgranaten“ gespickten Areal kleine Bälle auflesen. Ihre Anweisungen erhielten sie jeweils von einem Mitglied ihres Teams, das außerhalb des Minenfelds und mit dem Rücken zu diesem stand. Gerade bei diesem Spiel komme es auf eine gute Kommunikation, eine konkrete Sprache und präzise Anweisungen an, erklärte Lehrer Holger Zimbelius den Schülern. „eine gute Vorbereitung und gemeinsames Kooperieren sind alles“, schärfte er ihnen ein. Derart instruiert, starteten die Schüler nach dem Mittagessen in den Unterricht.

Wer die Wahl hat, hat die Qual…

Ein Höhepunkt in der ersten Schulwoche war die Schulversammlung in der Kapelle am Donnerstagabend. Dabei stellten die Lehrer die den Schülern zur Auswahl angebotenen Gilden und Wahlpflichtfächer vor. Die Palette reicht von Theater sowie Theaterassistenz (Ton, Beleuchtung), Chor und Instrumentalmusik über Meditation, Schach, PR, Experimente (Chemie oder Physik), verschiedene Sportarten wie Tennis, Basket- und Volleyball, Kanu und HapKiDo, Fechten, Tanzen und Salsa bis hin zu Handwerk und Garten. Die Liebhaber von virtuellen Fantasy-Spielen kommen in der „Warhammer“-Gilde auf ihre Kosten, und wer es sportlich lieber etwas schräg mag, der wird sich in der Gilde „Juggern“ wohlfühlen. Das so bezeichnete Spiel erinnert an eine Mischung aus American Football und Gladiatorenkampf und sieht gefährlicher aus als es ist. Inzwischen haben alle Schüler ihre Wahl getroffen – und es kann losgehen!

Allen „neuen“ und „alten“ Schülern wünschen wir ein angenehmes und erfolgreiches Schuljahr 2018/2019!

Alexander Bahar (unter Mitarbeit von Jens Terlinden)