Steinmühle Schule & Internat erhält Schulpreis „Jugend forscht“
Durch Engagement von Schule, Förderverein und Spenden der Firma Roche verfügt die Steinmühle in Marburg seit dem Frühjahr 2015 über ein Schülerlabor. Dort ist bereits ab Klasse 5 interessengeleitetes Arbeiten möglich. In diesem Jahr erntete die Steinmühle die Früchte dieser Initiative und gewann den Schulpreis „Jugend Forscht“ 2018 der Region Mittelhessen.
Gemeinsames Engagement in Chemie und Biologie hat Früchte getragen
Marvin Preis, Joel Rucker und Mats Böhmer, heute Schüler des Jahrgangs 6, erwiesen sich bei Versuchen und bei Arbeiten im Labor als besonders pfiffig, schnell und fleißig. Die naturwissenschaftlich interessierten Jungen bewiesen die für Forschungsarbeiten erforderliche Geduld zum Wiederholen von Experimenten und zeigten darin Kontinuität – nicht gerade typisch für Schüler dieses Alters. Das genau führte zur Anmeldung der drei Schüler beim Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren.“ Die meisten der Wettbewerbsteilnehmer sind 14 Jahre oder älter.
Erst zum zweiten Mal nahm die Steinmühle an diesem Wettbewerb teil. Die meisten Schulen aus dem Bewerberfeld zählen aufgrund ihrer langjährigen Teilnahme bereits zu den Routiniers, während die Steinmühle noch ziemliches Neuland betrat. Gemeinsam mit den Lehrkräften entwickelten die Schülerinnen und Schüler Ideen, welchen Themen man für den Wettbewerb auf den Grund gehen könnte. Mit großem Antrieb und Eigeninitiative tüftelte das Trio, im vergangenen Schuljahr noch als Fünftklässler, an seinem Thema: „Hilfe – Säure in Säften. Titration von Säften“.15-20 Minuten lang stellte die Fachjury den drei Jungs verschiedene Fragen und drang dabei auch in die Materie ein. Das Trio bewies bei den Antworten Fachkunde und Engagement und ließ erkennen, wie detailliert es sich mit der Sache beschäftigt hatte.
Der mit 1000 Euro dotierte Schulpreis Jugend Forscht 2018 für die Region Mittelhessen, verliehen in Braunschweig, ging an die Steinmühle. Die Schulleiter Björn Gemmer und Bernd Holly (hinten, v.l.) und die Fachlehrer (Dr. Jutta Töhl-Borsdorf und Dr. Dietmar von der Ahe, vorne) sind stolz auf die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler.
Herausragend hohes Arbeitsniveau
Am Ende lobte die Jury das herausragend hohe Arbeitsniveau der noch so jungen Steinmühlenteilnehmer. Sie entschied sich für die Verleihung des Schulpreises auch deshalb, weil auch bei allen anderen Steinmühlenteilnehmern aus den Klassen 7 und 11 ein sehr gutes Abschneiden registriert wurde. Die Steinmühle holte im Wettbewerb Jugend forscht Platz 2 in Biologie, Platz 1 im Wettbewerb Schüler experimentieren in Chemie und Platz 2 ebenso in Chemie. Letzterer Preis ging an die drei jüngsten Steinmühlenteilnehmer.
Der Wettbewerb, so die betreuenden Lehrer, habe das Wir-Gefühl auch zwischen Schülern und Lehrern weiter gestärkt – ein Nebeneffekt auf fachübergreifender Ebene. „Man baut eine intensivere Beziehung zu den Schülern auf und fiebert am Wettbewerb zusammen mit den Schülern mit. Lehrende und Schüler sind ein Team. Das ist schon etwas Besonderes“, beschrieb Chemielehrerin Dr. Jutta Töhl-Borsdorf die Abläufe aus ihrer Sicht.Das Schülerengagement in Chemie und Biologie wollen die Fachlehrer weiter forcieren. Der Gewinn des Schulpreises gab einen weiteren Ansporn dazu.