Hintergrund der Studie war es, dass eine sitzende Lebensweise und mangelnde Bewegung bereits im Kindesalter negative gesundheitliche Effekte mit langfristeigen Folgen bis in das Erwachsenenalter haben kann. Die Abwechslung vom Sitzen zum Stehen und zurück im Schulalltag hat schon in kurzen Abständen metabolische und biomechanische Vorteile. Und diese Vorteile im Schulalltag nutzbar zu machen und zu erproben, war Teil des Experiments.

Dazu wurde zunächst von der Schloss-Schule ein entsprechendes Equipment an höhenverstellbaren Stehtischen in der Klassenstufe 5 angeschafft.

Die anfängliche Skepsis, es könnte zu unruhig werden, hat sich nur in wenigen Bereichen als Herausforderung gezeigt. Die gesessene Zeit pro Schulstunde (45 Minuten) konnte im Durchschnitt auf bis zu 32 Minuten reduziert werden. Alle Kinder haben die Höhenverstellung problemlos hinbekommen und unruhigere Kinder wurden ausgeglichener und konnten sich mehr auf den Unterrichtsverlauf und dessen Inhalte konzentrieren.

Ein rundum gelungenes und interessantes Forschungsprojekt, dass zudem auch allen sehr viel Spaß und Freude sowie Abwechslung in den Unterrichtsalltag gebracht hat.

Die Schloss-Schule überlegt nun noch einen Schritt weiter zu gehen und hat vor, in Klassenstärke eine Reihe „Sitztablets“ anzuschaffen, eine Art mobile Minitische zum Mitnehmen, die sogenannten „Orbits“. Mit diesen ist es dann möglich den praxisnahen Unterricht nach draußen zu verlegen, kreativ zu sein und zum Schreiben oder Zeichnen immer einen Tisch zur Verfügung zu haben. Auch der ökologische Gedanke kommt dabei nicht zu kurz, denn diese „Orbits“ werden aus gepressten Reishülsen, einem Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie hergestellt.

Kurzum: Bewegte Schule ist und bleibt weiterhin Bestandteil des  Schulentwicklungskonzepts der Schloss-Schule und wird in den kommenden Jahren systematisch weiter ausgebaut werden.