Die Vorbereitung

Ähnlich habe es sich bei den Vorbereitungen auf das neue Schuljahr verhalten: So viele bewährte Strukturen beibehalten, weil sie Sicherheit geben, und gleichzeitig alles durch den „wir sind in der Pandemie“ – Filter laufen lassen. Auch wenn hier in Deutschland die Infektionszahlen wieder ansteigen, ist die Rate im Landkreis Lüneburg erfreulich niedrig. Marienauer Schüler*innen reisen aus allen Richtungen an, weshalb sich die Schule Marienau entschieden hat, sich für die ersten 14 Tage des neuen Schuljahres strengere Regeln aufzuerlegen, als die Behörden das vorsehen. Bestehen bleiben die üblichen Hygieneregeln, die das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, regelmäßiges Händewaschen und die Verfügbarkeit von Handdesinfektionsmitteln beinhalten. Auch wenn die Landesschulbehörde für den Schulstart die Abstandsregeln in den Klassenräumen aufweicht zugunsten des Kohortenprinzips, bestuhlen wir in den ersten beiden Wochen auf Abstand. Das bringt einige Raumänderungen mit sich, ist aber gut umsetzbar durch kleine Lerngruppen und große Räume. Außerdem können wir vorerst nicht wie üblich den Dreiklang von Klasse-Wohnbereich-Tischgruppe gelten lassen, weil dies das Kohortenprinizip durchkreuzen würde. Daher orientieren sich die Tischgruppen zunächst an den Wohnbereichen.

Weitere Änderungen betreffen den Ablauf der Mahlzeiten. Es gibt feste Sitzplätze für die Kohorten im Speisesaal bzw. kreative Take away-Varianten für die große Pause. Die Schüler*innen suchen nach Klassen gestaffelt den Speisesaal auf, lassen sich ihr Frühstück in die Hand geben und gehen dann zum Verzehr nach draußen aufs Gelände gehen bzw. in die Klassenräume. Dies alles in einer Art Einbahnstraßen-System, damit alle versorgt werden können. Um das Kohortenprinzip stringent zu
gestalten, ist der Aufenthalt in anderen Wohnbereichen nicht gestattet.

Wir sind optimistisch und stellen uns den Herausforderungen. Die zurückliegenden Monate haben gezeigt, dass man die Regularien immer wieder nachjustieren muss und doch verlässliche Strukturen in Schule und Internat schaffen kann.

Neue stellvertretende Schulleitung

Zum Start in das Schuljahr 2020/21 gab es am Internatsgymnasium Schule Marienau einen Wechsel im Team der Schulleitung. Die langjährige Mitarbeiterin Marianne Kretschmer übernimmt die Funktion der stellvertretenden Schulleiterin und folgt damit Walter Dömmecke, der dieses Amt seit 1999 innehatte.

Marianne Kretschmer ist seit 1994 in Marienau als Lehrerin für Deutsch und Erdkunde tätig. Seit 20 Jahren wohnt sie auf dem Marienauer Gelände und betreut bis heute gemeinsam mit ihrem Mann Schüler*innen in einem Wohnbereich des Internats. In ihrer Funktion als didaktische Leiterin war sie schon Mitglied der erweiterten Leitung, nun übernimmt sie einen eigenen Verantwortungsbereich. In den vergangenen Monaten teilten sich Walter Dömmecke und Marianne Kretschmer ein Büro, um einen reibungslosen Übergang der Aufgaben zu gewährleisten. Auch wenn die Pandemie noch einmal mit ganz neuen Herausforderungen für die schulischen Abläufe aufwartete, konnten alle Angelegenheiten nahtlos bearbeitet und fortgeführt werden.

Walter Dömmecke ist seit 27 Jahren in Marienau und bleibt der Schule auch weiterhin als Lehrer für Deutsch und Geschichte erhalten. Er lebte viele Jahre auf dem Campus und betreute einen Wohnbereich im Internat, bevor er 2007 ins private Eigenheim zog. Im Archiv der Schule Marienau wird er sich in Zukunft außerdem der Digitalisierung der über 90-jährigen Schul- und Internatsgeschichte widmen.