In einer fast 3-wöchigen Begegnungsreise stand die Auseinandersetzung mit der Thematik „Eine Welle von Müll“ auf der Agenda sowie das Kennenlernen der Grovesmühle, der beiden Kulturen, Sprache und Gewohnheiten. Im Rahmen des Aufenthaltes hospitierten die Schüler deshalb nicht nur im Unterricht oder besuchten gemeinsam mit ihren Gastgeschwistern die Autostadt in Wolfsburg oder die Großstadt Halle, sondern lernten vor allem verschiedenen Arten von Recycling, Mülltrennung und Upcycling kennen. Mithilfe von Workshops, einem Klimafrühstück und integrativen Seminaren informierten sich die Schüler zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Sie setzten sich mit der Bedeutung von globalen, umweltfreundlichen und importierten Produkten auseinander, gestalteten kreative Arbeiten und erstellten ihren ökologischen Fußabdruck. Außerdem besuchten die Schüler die Firma Electrocycling in Harlingerode sowie Firma MUST in Vienenburg, um einen Einblick in die Entsorgung von Metallen, Bauschutt und Elektroschrott, sowie deren Trennung zu erlangen.

Beide Schülergruppen haben sich im Vorfeld mit der Thematik auf verschiedenste Art und Weise in ihrem Land auseinandergesetzt. Dabei sind Filme, Umfragen, Präsentationen oder auch ein Spiel entstanden. Die gewonnenen Ergebnisse präsentierten die deutschargentinischen Projektgruppen in verschiedenen Präsentationen, gezielt auf die jeweiligen Altersgruppen angepasst, den Schülerinnen und Schülern, Lehrern und Eltern am vergangenen Freitag. Der Samstag wurde noch einmal für eine gemeinsame Wanderung mit den Gastfamilien und den Beteiligten im Ilsetal, hin zur Plessenburg, genutzt. Hierbei wurde deutlich, dass sowohl die argentinischen als auch die deutschen Schüler und ihrer Eltern die gemeinsame Zeit sehr genossen haben. Beide Seite haben voneinander gelernt und eine andere Kultur erlebt. Am liebsten hätten die Gasteltern ihre Gastkinder noch etwas länger dabehalten.

Der Gegenbesuch in Argentinien ist für September 2019 geplant. Die Reise wird sich mit dem Thema „Zuckerrohr und Zuckerrübe- zwei Pflanzen und zwei Länder“ auseinandersetzen. Das Thema Nachhaltigkeit wird aber auch beim Gegenbesuch eine Rolle spielen und aufgegriffen werden. Das Landschulheim Grovesmühle hofft im Zuge des Gegenbesuchs auf eine erneute Förderung durch die ENSA.

Seit Ende 2015 besteht der Kontakt zwischen beiden Schulen. Im März 2017 startete der persönliche Kontakt im Rahmen einer durch die ENSA, das entwicklungspolitische Schulaustauschprogramm der Engagement Gobal gGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, geförderten Schulanbahnungsreise. Die Begegnungsreise erhielt weiterhin Unterstützung durch die Stiftung Nord-Süd-Brücken und dem Förderverein der Grovesmühle sowie Spenden. Die inhaltliche Begleitung erfolgt durch den Dachverein Reichenstrasse e.V. in Quedlinburg.

Die Projekte der Schulpartnerschaft wurden durch Gabriele Könnecke initiiert, welche den Schüleraustausch koordiniert und durchführt. Unterstützt wird sie dabei von ihren Kollegen Nicolle Puts-Warnecke und Felix Würdig.