Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz MdL (CDU) hatte Katharina die Urkunde überreicht.

Foto: Landtagspressestelle

„Es war ein sehr spannendes Erlebnis“

„Es war ein sehr spannendes Erlebnis“, sagte die politisch interessierte Gymnasiastin. Die Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz dankte den Jugendlichen  wurde für ihr Engagement, bevor sie ihnen die  Urkunden überreichte.  „Ganz besonders gefreut hat mich, dass beide Abgeordnete unseres Wahlkreises, Martina Braun (Bündnis 90/Die Grünen) und Karl Rombach (CDU), sich die Zeit genommen haben, zur Preisverleihung zu kommen.“ Anschließend besuchten die Schülerinnen und Schüler das Haus der Geschichte und konnten an einem Workshop über „Zivilcourage gestern und heute“ teilnehmen. Die Preisträger dürfen am Ende des Schuljahres für rund eine Woche nach Trient fahren.

Die meisten der mehr als 3200 Schülerinnen und Schüler, die sich an dem Wettbewerb beteiligten, hatten sich mit Naturschutz auseinandergesetzt.  Katharina hatte sich jedoch dafür entschieden, ein ihr wichtiges Thema in Form eines Briefes zur Sprache zu bringen. Darin fordert  sie die Abgeordneten dazu auf, mehr Offenheit und Klarheit in die Politik zu bringen. Immer mehr jüngere Leute würden anfälliger werden für extreme Gruppierungen. „Wir werden vergessen, wenn es darum geht, politisches Interesse zu wecken“, bedauert sie. „Welche Partei ist bereit, uns die Politik zu erklären? Uns aufzuklären über die Möglichkeiten der Politik? Über die Vorteile der Demokratie?“ Sie äußert ihren Eindruck, dass sich niemand darum kümmere.  „Durch das Ignorieren dieser wichtigen politischen Aufklärung haben die Extremen ein leichtes Spiel“, schreibt sie. Die Extremen machten klare, leicht verständliche Versprechungen und fingen die Leute mit einfachsten Slogans.

Einen konkreten Vorschlag hatte sich auch gleich: „Warum nicht das Grundgesetz oder das Prinzip der funktionierenden Demokratie in einem coolen Film auf YouTube erklären?“
Auf die Idee, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen, ist die 14-Jährige selbst gekommen. Kurz vor den Ferien las sie davon in der Tageszeitung und beschloss, dass dies ein schönes Ferienprojekt sei. Neben dem Lesen und der Musik gilt ihr Interesse dem Schreiben. „Außerdem fühlt es sich für mich so an, als ob wir Jugendlichen für die Politiker nur zweitklassig sind, da wir noch nicht wählen dürfen.“ Die steigende Zahl der Protestwähler macht ihr zudem Sorgen.  Auch die Zinzendorfschulen bekamen für ihre Förderung der politischen Bildung eine Urkunde der Landtagspräsidentin.