So glänzte die Steinmühle bei Jugend forscht
beim Regionalenscheid Hessen-Mitte von Jugend forscht, Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, hat die Steinmühle gleich vier Mal Platz 1 errungen. Nachdem ein Team des plus-MINT-Internats Steinmühle im vergangenen Jahr bis in den Bundeswettbewerb gelangte, ist das erneut ein hervorragender Start in dieses Format. Zum 60. Mal lädt es junge Forscherinnen und Forscher ein, ihre Projekte vor einer 24köpfigen Jury zu präsentieren.
Insgesamt 34 Teams stellten ihre Forschungsarbeiten bei der von der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen koordinierten Veranstaltung vor. Die Steinmühle war mit sieben Teams vertreten, die unterschiedliche Fragestellungen aus Chemie, Arbeitswelt, Biologie und Technik bearbeiteten. Mit Equipment, Postern und wissenschaftlichen Erläuterungen präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsfragen, Vorgehensweisen und Ergebnisse. Bewertet wurden dabei der innovative Ansatz, das wissenschaftliche Niveau sowie die Sorgfalt und der praktische Nutzen der gewonnenen Erkenntnisse.
Für verträgliche UV-Filter in Sonnencremes
Einen ersten Platz im Fach Chemie errangen Anna-Lena Griesler und Maya Fischer aus Klasse 9. Aufbauend auf einem Vorjahresprojekt prüften sie, ob bedenkliche synthetische UV-Filter in Sonnencremes durch natürliche, stabile Extrakte ersetzt werden können – mithilfe einer speziellen Sensorapparatur und einem UV-VIS-Spektrometer.
Folieneigenschaften unter der Lupe
Ebenfalls Platz 1 in Chemie erreichten Leonard Berger und Nicolas Bohnstedt, die an nachhaltigen Alternativen zu erdölbasierten Frischhaltefolien forschten. Sie untersuchten recycelbare oder biologisch abbaubare Folien und prüften deren Reißfestigkeit, Dehnbarkeit, Sauerstoffbarriere und Abbaubarkeit mit präzisen Verfahren.
Absolutes Gehör erlernbar?
Platz 1 in Biologie erhielten Toshiro Beato, Leontin Schmidt und Noah Wieder. Sie untersuchten, wovon das absolute Gehör abhängt, ob und wie es erlernt werden kann, und führten dazu eigene Fragebögen und Tests im Rahmen einer Studie durch.
Kooperation zweier plus-MINT-Internate
Das Projekt „Orbitals – plan around the year“ von Steinmühlenschüler Fabian Sotonica und Nicklas Fuchs von der Stiftung Louisenlund wurde das vierte mit Platz 1 bedachte Projekt, und zwar im Thema Arbeitswelt. Hier ging es um Jahres-Terminmanagement unter Berücksichtigung nicht nur einzelner Daten, sondern umfassender Zeitrahmen. Dazu wurde eine Anwendung entwickelt. Mit diesem Projekt fand erstmals eine Kooperation bei „Jugend forscht“ zwischen zwei plus-MINT-Internaten (www.plus-mint.de) statt.
Papier aus Pferdemist
Den zweiten Platz im Bereich Arbeitswelt und einen Sonderpreis für Ressourcen-Effizienz sicherten sich Lara Khatib, Jana Nowakowski und Giorgia Kuhn (Klasse 7) mit ihrem Projekt „Umweltfreundliches Papier aus Pferdemist“. Die Nutzung des Pferdemists vom schuleigenen Reiterhof könne zur Reduzierung des Baumsterbens beitragen.
Gewässergütetest professionalisieren
Einen dritten Preis sowie den Sonderpreis „Make Jahresabonnement“ erhielten Fabian Sotonica, Luis Gerloni und Clara Steiner für Optimierungen an ihrem Low-Cost-Boot zur halbautomatischen Bestimmung der Gewässergüte. Im Mittelpunkt standen dabei die autonome Wegepunkt-Verfolgung und die selbständige Probenentnahme samt Analyse.
Ein sprudelndes Experiment
Platz 3 erhielten auch Yiheng Liang, Niilo Danner und Jakob Heck (Klasse 6), die die Höhe und Geschwindigkeit der „Cola-Mentos-Fontäne“ in Abhängigkeit von Menge, Zustand und Temperatur der Zutaten sowie den Effekt von Spülmittelzusatz untersuchten.