Dieser erste Eindruck hat sich bei Leopold im Laufe der Jahre gefestigt. Der heute 19-Jährige besuchte bis zur neunten Klasse das Zinzendorfgymnasium, aber dann war der Leistungsdruck für ihn doch zu groß, die Versetzung war gefährdet. Statt ein Schuljahr zu wiederholen oder sich für eine intensive Nachmittagsbetreuung im Lerncampus zu entscheiden, wechselte er nach einem Gespräch mit dem betreffenden Schulleiter auf die Berufsfachschule Wirtschaft der Zinzendorfschulen.

„Es ist eine richtige Wohlfühloase“, schwärmt er. Die Klasse mit insgesamt zwölf Schülerinnen und Schülern habe eine überschaubare Größe. „Mit den meisten verstehe ich mich sehr gut.“

Leopold engagiert sich in der SMV und als Schulsanitäter, seit ein paar Jahren betreut der naturwissenschaftlich begeisterte Schüler außerdem die Veranstaltungstechnik bei Schulkonzerten, Theateraufführungen, Schulfesten und ähnlichem. Er sorgt dafür, dass alle im richtigen Licht stehen und vom Publikum auch in der letzten Reihe gut verstanden werden. In seinem Minijob ist er so souverän, dass er mittlerweile auch die Technik-AG leitet, in der ihm fünf bis sechs Schüler der Unterstufe helfen und von ihm lernen.

Im Sommer hatte er die Berufsfachschule mit der Mittleren Reife beendet und wechselte danach auf das Wirtschaftsgymnasium der Zinzendorfschulen. Hier bereitet er sich auf die allgemeine Hochschulreife vor, mit der er später Holz- und Naturfasertechnologie studieren möchte.