Mara ist eigentlich der Therapiehund von Marias Tochter. Die konnte Mara nicht mit in ihre Einrichtung nehmen. Maria ist Lehrerin an der Steinmühle. Sie sagt: “Aus dem Potenzial dieses Tieres könnte man mehr machen, dachte ich eines Tages.“ Und so entstand die Idee, dass Mara eine Schulhündin wird. Dafür war zunächst ein Wesenstest erforderlich. “Den hat Mara erfolgreich absolviert”, berichtet die Lehrerin. Derzeit absolviert Mara nun eine Ausbildung.

Maras Wurzeln liegen auf dem Balkan. Sie gelangte unterernährt, eingeschüchtert und “voller heller Stellen im Fell” in ein neues Umfeld in Deutschland. Das erste halbe Jahr verbrachte Mara auf einem Bauernhof mit vielen Kindern. Dann kam die “Mischung zwischen Schäferhund und Erdmännchen” nach Marburg.

Dass für Kinder auch Instruktionen über den Umgang mit der Schulhündin gehören werden, ist den Verantwortlichen klar. Ebenso aber auch, dass ein Schulhund Stressfresser, Wohlfühlförderer und Stimmungsaufheller sein kann und sogar die soziale Kompetenz erhöht.

Sich verlässlich um Tiere zu kümmern, ist eine wichtige Lernerfahrung

Neben Mara gibt es noch weitere Tiere auf dem Gelände, die zum Alltag der Kinder gehören. So ist der Reitstall seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Internatslebens.In Kontakt treten, sich verlässlich kümmern, Führung übernehmen, nachspüren, was gerade gebraucht wird: All dies sind wichtige Punkte im Umgang mit Pferden und gleichzeitig eine wertvolle persönliche Lern-Erfahrung, die die Schüler:innen machen.

Und Tiere sind auch etwas fürs Herz

Ein Erlebnis der besonderen Art hatten die Schüler:innen an einem der Internats-Wochenenden: Eine kleine Delegation fuhr von Marburg in den nahegelegenen Vogelsbergkreis, um dort gemeinsam mit fünf Alpakas über Feld und Wiesen zu streifen. Die kleine Alpaka-Herde eroberte die Herzen der Schüler:innen im Sturm: „Die sind so flauschig!“ „Die hopsen so witzig!“ „Oh mein Gott, wie goldig die miteinander sprechen!“