Die Vielfalt dabei ist beachtlich: die Jungen und Mädchen treffen sich unter Anleitung zum Basketball, zur Selbstverteidigung oder im Kraftraum, in der Outdoor-AG lernen sie zum Beispiel, ohne Streichhölzer Feuer zu machen oder eine Hütte zu bauen, in der AG „Shine“ bringen sie sich mit Wellness und Entspannungsübungen zum Strahlen, beim „Club der toten Dichter“ diskutieren sie wie einst im gleichnamigem Film die Schüler des von Robin Williams gespielten Lehrers John Keating.

In der Koch-AG lernen die Teilnehmenden durch die internationalen Schüler unter anderem auch Spezialitäten aus fernen Ländern kennen und die Internats-Band studiert ein breites Repertoire von Jazz bis Rock ein.

Im Gegensatz zu Schulen dürfen Internate AGs anbieten

Die Film-AG wird derzeit von vier hochmotivierten Jungs besucht, wie der Erzieher Cris Hofmann berichtet. Dort lernen sie von technischen Aspekten wie dem Umgang mit der Kamera, Belichtungszeit und Bildausschnitt über Interviewtechniken bis hin zum Schnitt alles rund ums Filmen kennen. „Im Frühjahr musste ich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, damit ein Schnupperkurs, den ich angeboten hatte, gut besucht wurde“, erinnert sich Hofmann. „Doch dann haben sie richtig Feuer gefangen.“

Dadurch, dass die Film-AG so breit gefächert ist, haben sich die Teilnehmer schnell auf bestimmte Aufgaben spezialisiert: Die einen stehen lieber vor der Kamera, die anderen dahinter, wieder ein anderer findet die Arbeit am Computer mit einem professionellen Schnittprogramm spannend. Das erste Video wird einen Bericht über ein soziales Projekt innerhalb des Internats, viele weitere Themen sind schon angedacht und werden künftig auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein.

Langeweile hat im Zinzendorfinternat keine Chance: An einigen Schultagen werden zu vier unterschiedliche AGs angeboten, sonntagnachmittags erwartet die Jugendlichen das  „Sunday Special“.