Wie diese Gemeinschaft gleichermaßen fördert und fordert, zeigen die Geschichten von Conny und Nicklas. Die beiden Schüler könnten unterschiedlicher kaum sein: der eine fleißig, zielstrebig und sehr fokussiert auf gute Leistung, um Medizin studieren zu können. Der andere freiheitsliebend, noch sich selbst suchend, an anderen Schulen gescheitert.  Wir möchten von ihnen erzählen, um anderen Mut zu machen, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen. Denn: „Hätten wir gewusst, wie gut das Internat unserem Sohn tut, wären wir diesen Weg schon früher gegangen“, sagt die Mutter von Nicklas, dem Freiheitsliebenden.

Conny …

… stammt aus Süd-Korea und ist 12, als er an die Steinmühle kommt. Seine Sprachkenntnisse sind gering, aber die Wohngemeinschaft und das Fußballspielen helfen ihm, sich einzuleben. Er überspringt eine Klasse, weil er altersmäßig mit den anderen gleichauf sein möchte. Zu Beginn der Oberstufe beschließt er, später Medizin zu studieren. Er weiß, er braucht dafür einen sehr guten Schnitt, eine Herausforderung. Aber Conny ist fleißig. Nein: „Sehr, sehr fleißig“, beschreibt er sich. „Und sehr zielstrebig.“ Was ihm geholfen habe?An der Steinmühle herrscht eine gute Lernatmosphäre. Die Oberstufler wohnen alle in einem Haus, da zieht man sich gegenseitig mit.“Gesprächspartner:innen, um Themen der nächsten Klausur zu diskutieren, „sind nur eine Zimmertür entfernt“. Im Lernbüro des Internats kann er konzentriert arbeiten, sich auf Prüfungen vorbereiten, die Präsentation fürs Mündliche üben. Letztere absolviert er souverän, jubelt, als er 15 Punkte erhält. Denn da steht fest: Er hat tatsächlich die 1,1 geschafft.

Nicklas…

Geschichtebeginnt mit einem Scheitern. Als er zur Steinmühle findet, hat er schwierige Jahre hinter sich. Er ist Einzelkind aus einer wohlbehütenden Familie, hatte einen guten Start auf dem heimischen Gymnasium. Dann lässt die Leistung nach: zu groß die Ablenkung durch die Clique, zu stark der Freiheitsdrang. Auf eigenen Wunsch wechselt er an kleines Internat. Die Familie hofft auf mehr Ordnung und Kontrolle. Die ist da, es wird Nicklas aber zu eng. Er missachtet Regeln – und fliegt. Eine harte Nuss, es fühlt sich nach Scheitern an. Wer sollte ihm jetzt noch wieder eine Chance geben?

Die Steinmühle tut es. Und Nicklas will es schaffen. Trotzdem ist es nicht leicht. Wieder ein neues Umfeld, wieder neue Menschen. Die Eltern werden regelmäßig informiert, aber gebeten, sich zurückzuhalten. „Nicht einfach“, sagt seine Mutter später, aber sie habe es strikt befolgt, an den Heimfahrt-Wochenenden bleiben Schule und Lernen außen vor. Stattdessen unternehmen die Eltern und Nicklas viel, reden, lachen. „Endlich konnten wir wieder Familie sein!“

Nicklas lebt sich ein. Das pädagogische Team lässt ihm Raum und achtet gleichzeitig auf das Einhalten von Regeln, schafft so ein gutes Gleichgewicht für ihn. Im Lernbüro kann er in Ruhe seine Lernblöcke absolvieren. Das Mitmachen sei nahezu zwangsläufig gegeben, so Nicklas, „weil alle beschäftigt sind. Wenn alle lernen, ist klar, man sollte das wohl ebenfalls tun.“ So ist es auch bei Nicklas. Und so schafft er sein Abitur. Seine Mutter ist überzeugt, „dass es für jedes Kind ein Internat gibt, an dem es seinen Schulabschluss erfolgreich absolvieren kann. Wie unser Nicklas.“ Deshalb habe er nun sein Abitur. Dafür seien sie dankbar. Und sehr, sehr stolz auf ihren Sohn.

Die ausführlichen Geschichten finden Sie unter https://steinmuehle.de/internat/kennenlernen/geschichten-die-mut-machen/