Schloss-Schule in Kirchberg, Baden-Württemberg

Die Schloss-Schule in Kirchberg hat sich gegen ein Downloadtool im Internet und für einen Mailversand der tagesaktuellen, stundenplanangepassten Aufgaben entschieden, damit die Eltern und ihre Kinder nicht ständig im Portal nachschauen müssen, ob bereits neue Materialien zur Verfügung gestellt wurden. Diese werden dann selbstständig zu Hause bearbeitet, bei Fragen stehen die Lehrer täglich von 8-12 Uhr per Mail und teilweise auch telefonisch zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler können ihre erstellten Lösungen einscannen und den Lehrern zur Kontrolle zur Verfügung stellen. Kinder, die keine Onlinetools oder ähnliches nutzen können bzw. dürfen, bekommen die Unterlagen auf Anfrage der Eltern mit der Post zugesandt.

Für die bei uns gebliebenen 38 Internatskinder von 89 Internatlern (jede(r) durfte selbst entscheiden, ob er/sie nach Hause fährt oder nicht) werden diese Materialien täglich passgenau ausgedruckt und in einem unserer hausinternen Schutzräume zur Verfügung gestellt. Schutzraum bedeutet in diesem Fall, dass die Internatskinder hier mit keinen anderen Personen in Kontakt kommen und diese Räume auch anderweitig nicht von externen Personen bespielt werden. Darüber hinaus dürfen die Kinder das Schul- und Internatsgelände für Spaziergänge ohne engere soziale Kontakte verlassen, Einkäufe und andere Dinge werden aber von uns übernommen. Mit diesen und weiteren Maßnahmen, den erweiterten Hygieneregeln, haben wir es bisher geschafft Corona erfolgreich abzuwehren und unsere Kinder zu schützen.

Schule Birklehof in Breitnau / Hinterzarten, Baden-Württemberg

Seit Mittwoch, 18.3.2020 findet der Unterricht am Birklehof gemäß dem regulären Stundenplan in veränderter Form statt: Wir nutzen die Lernplattform moodle inklusive Kursforen, die bereits implementiert waren, unser Mailsystem, in dem jede Schülerin/Schüler eine eigene Mailadresse hat, sowie klassische Unterrichtssituationen in Kurs-Videoschaltungen und Chats über Microsoft Teams. Arbeitsaufträge werden elektronisch versendet und Rückfragen im Tool, über Email oder auch Telefon beantwortet. Viele Kolleginnen und Kollegen haben den Schülerinnen und Schülern bereits auch analoge Arbeitsaufträge zum Beispiel in Form von Arbeitsblättern oder einer Lektüre nach Hause mitgegeben. Sportlehrer haben Fitness-Apps verteilt, auf denen sie erkennen können, ob die Schülerinnen und Schüler das Programm auch absolvieren.

Von unseren 145 Internatschülerinnen und Schülern sind 40 im Internat geblieben, weil sie entweder nicht mehr ohne Quarantäne in ihre Heimatländer hätten einreisen können, weil Sorge bestand, beispielsweise zu den Abiturprüfungen nicht mehr zurückkommen zu können oder auch, um lieber im Internat für das Abitur/die Versetzung zu lernen, wo im Zweifel ja auch knapp die Hälfte der Lehrkräfte wohnen und gefragt werden können.

Die am Birklehof anwesenden Schülerinnen und Schüler müssen auf dem Gelände bleiben und dürfen keinen Besuch bekommen, um die Infektionsgefahr zu minimieren („Campusquarantäne“). Sie haben als Schutz alle ein Einzelzimmer erhalten. Sobald der erste Corona Fall auftreten würde, müssten wir strenge häusliche Quarantäne für den Wohnflur umsetzen – wir haben aber durch die Abreise der anderen Schüler auch mehrere separate Gebäude als Quarantäne-Stationen in Reserve. Die Schüler bekommen ein Freizeitprogramm auf dem Gelände (z. B. Kinoabend in der Aula mit gegebenen Abstandsregeln) und dürfen in Begleitung eines Erwachsenen unter Wahrung der jeweils aktuell geltenden Abstandsregelungen zum Sport an der frischen Luft das Gelände verlassen (z. B. gemeinsam Mountain-Bike fahren, Joggen, etc.), um einen Lagerkoller zu verhindern.

Zinzendorfschulen in Königsfeld, Baden-Württemberg

Der Unterricht an den Zinzendorfschulen geht trotz der Schulschließung weiter. Die Schülerinnen und Schüler werden über die digitale Infrastruktur mit Arbeitsmaterialien versorgt. Dies ist an den Zinzendorfschulen problemlos über möglich, denn alle Schüler haben einen Zugang zu Office365. Bereits zu Beginn des Schuljahres wurde über diese Möglichkeit informiert. Über das Programm Teams, welches im Office-Paket enthalten ist, können alle Lehrer Arbeitsmaterialien für die Schüler einstellen. Die Lehrer besprechen die bearbeiteten Materialen entweder zeitnah in Teams oder zu einem späteren Zeitpunkt in der Schule. Das digitale Arbeiten kann auch mit in die Bewertung mit einfließen.

Die meisten der 51 Internatsschüler sind bei ihren Eltern – mit Ausnahme von 17 Schülerinnen und Schülern, die nicht nach Hause fahren konnten. Sie werden vormittags betreut und erledigen wie die externen Schüler ihre von den Lehrern gestellten Aufgaben. Nach dem Unterricht werden sie von Erziehern betreut und es werden Freizeitaktivitäten – auch von Lehrern – angeboten.

Schule Marienau, Niedersachsen

Die Schule Marienau arbeitet seit knapp drei Jahren mit einer Lernplattform. „Itslearning“ ist für Lehrer und Schüler einerseits Mittel zur Kommunikation, andererseits werden hierüber Lerninhalte ausgetauscht. Letzteres ist seit dem vergangenen Montag goldwert, denn wir können auf ein etabliertes Werkzeug zurückgreifen. Unsere Lehrer erstellen Arbeitsaufträge, je nach Fach und Thema sind es schriftliche Aufträge, Filme oder auch kurze Inputs, die als Screen Cast-Präsentation vom Lehrer vorgetragen werden. Die Schüler laden ihre Arbeitsergebnisse hoch und erhalten vom Lehrer ein Feedback. Auch untereinander können die Schüler in einer Peer Review gegenseitig ihre Ergebnisse besprechen und Fragen stellen. Damit bilden wir das Miteinander im Unterricht auch auf die Entfernung ab. Wir versuchen so gut wie möglich, die Kontinuität im Lernen aufrecht zu erhalten. Unsere Eltern und Schüler, die nun zuhause sind, begrüßen das sehr und es funktioniert sehr gut.

Doch nicht allen stand dieser Weg offen, denn einige konnten aus familiären Gründen nicht nach Hause fahren, viele nicht wegen geltender Reisebeschränkungen wie z.B. unsere internationalen Schüler. Insgesamt sind noch 20 Marienauer Schüler im Internat, darunter auch Schüler aus Mexiko, Italien, Südkorea und China. Bereits zu Beginn der Schulschließung haben wir die dringende Empfehlung an die internationalen Familien gegeben, dass die Schüler nicht nach Hause fliegen, da eine Rückkehr nicht gesichert werden kann. Glücklicherweise haben sich alle Familien daran gehalten. Die betroffenen Eltern sind uns sehr dankbar für die Betreuung ihrer Kinder.

Die Schüler hier vor Ort erhalten Unterricht in Kleingruppen. Die Anzahl der Lehrer, die eingesetzt sind, wird so gering wie möglich gehalten, um nicht notwendige Außenkontakte zu reduzieren. Und natürlich sind sie nicht allein: Frau Elz wohnt als Schul- und Internatsleiterin auf dem Gelände ebenso wie 16 weitere Marienauer Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Marienau zuhause sind. Sie kommen zu den Mahlzeiten zusammen und können Zeit miteinander verbringen, wenn auch unter besonderen Bedingungen zum gegenseitigen Schutz. Das Marienauer Gelände ermöglicht, sich auch draußen zu bewegen, ein Privileg das in Zeiten von social distancing in einer Stadt nicht so leicht möglich wäre.

Wir versuchen, das Beste aus der gegenwärtigen Lage zu machen und für unsere Schüler, Eltern und Mitarbeiter da zu sein. Neben den Unterrichts- und Lernzeiten gibt es täglich ein Freizeitangebot am Nachmittag: Sport in der Halle oder draußen, Gesellschaftsspiele sowie die rege Nutzung des Cardio- und Kraftraums. Und das Wetter spielt mit und trägt einiges zur einer stabilen Stimmungslage bei.

Landschulheim Grovesmühle & Grundschule in Veckenstedt, Sachsen-Anhalt

Die Schülerinnen und Schüler (im folgenden SuS) am Landschulheim Grovesmühle nutzen gemeinsam mit Lehrern und Mitarbeitern die Plattform schul.cloud. Darüber ist eine reibungslose und direkte Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern möglich. Nach Bekanntwerden der Schulschließung haben unserer SuS umgehend von ihren Klassen- und Fachlehrer Wochenaufgaben gestellt bekommen, welche in Selbstarbeit zu Hause erarbeitet werden müssen. Diese Aufgaben umfassen nicht nur die Wiederholung von bekannten Stoff, sondern auch die Erarbeitung neuer Themengebiete. Weiterhin nutzen wir, vor allem in den unteren Klassen die Möglichkeit per Videoübertragung, wodurch ein direkter Kontakt zwischen SuS sowie Lehrern möglich ist. Außerdem werden Lernportale sowie Lehrvideos genutzt. Die gestellten Aufgaben sind bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertigzustellen und den jeweiligen Lehrer zu übermitteln.

Im Landschulheim Grovesmühle sind 17 SuS (von 44 SuS) im Internat geblieben, überwiegend aus dem Ausland. Wir hatten vergangenen Freitag ein Heimfahrtwochenende, wodurch die meisten SuS zu ihren Familien gereist sind und nicht wieder anreisten. Einige SuS sind aber auch bewusst in der Grovesmühle geblieben. Zitat einer Schülerin: „Ich fühle mich in der Grovesmühle sehr sicher. Das ist mein persönliches Hogwarts.“

Unserer SuS werden durch ihre Heimfamilienerzieher betreut. Am Vormittag gibt es festgelegte Zeiten (2 x 90 Minuten), zu denen sich die SuS mit den an sie gestellten Aufgaben auseinander müssen. Am Nachmittag finden individuelle Aktivitäten (gemeinsames Kochen, Spieleabende) auf dem Gelände der Grovesmühle statt. Aktivitäten außerhalb werden nur in einem sehr begrenzten Rahmen angeboten (1-2 Mal Einkaufen, aber nach 20:00 Uhr um große Menschenansammlungen zu vermeiden). Die SuS sollen das weitläufige Gelände der Grovesmühle sonst nicht verlassen. Der Kontakt zu anderen Menschen, außerhalb der Grovesmühle, wird unterbunden. Es wird darauf geachtet, dass die Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Hände waschen, Desinfizieren etc.) eingehalten werden. Unsere FSJler und Bundesfreiwilligendienstler sowie Praktikanten sind von der Betreuung freigestellt worden.

Hermann Lietz-Schule Spiekeroog

An der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog sind derzeit noch 10 Schüler*inne im Internat zur Notbetreuung. Sie können derzeit nicht nach Hause, da sie in Risikogebieten leben und eine Heimfahrt nicht möglich ist.
Das Internat auf Spiekeroog stellt über den Schulserver den Schüler*innen Aufgaben zur Verfügung, die in der nächsten Zeit erledigt werden müssen, innerhalb des Fernunterrichts. Alle Schüler*innen haben einen Zugang zum Schulserver. Auch der Umgang mit dem Server ist längst erprobt, da er bereits seit Schuljahresbeginn für die interne Kommunikation zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen genutzt wird.
Die 10 Schüler*innen, die derzeit noch im Schulgebäude sind und sich auch auf dem Schulgelände aufhalten dürfen, werden neben dem Fernunterricht auch mit praktischen Arbeiten in und um das Schulgebäude beschäftigt. Gemeinsam mit den Mitarbeitern werden z:.B. die Biologen der Uni Oldenburg bei den Arbeiten an den künstlichen Inseln unterstützt und das Beachvolleyball Feld nach dem Winter wieder für die Saison hergerichtet und vieles mehr. In der Freizeit bieten wir in Kleingruppen verschiedenen Sportgruppen (z.B. Badminton) an, der Offene Treff hat täglich geöffnet oder es werden Ausflüge auf der Insel organisiert. Bei allen Aktivitäten wird auf den empfohlenen Mindestabstand und die Gruppengröße geachtet. An verschiedenen Punkten im Haus und bei allen Aktivitäten sind Desinfektionsmittel zusätzlich vorhanden.   

Internat Solling in Holzminden, Niedersachsen

Wir am Internat Solling begreifen die Krise als Chance und Herausforderung. Als staatlich anerkanntes Gymnasium in freier Trägerschaft haben wir die Möglichkeiten und Mittel, unseren Unterricht digital zu gestalten. So können wir zwar im Moment nicht in der Idylle des Weserberglands miteinander leben, tragen aber dennoch dafür Sorge, dass unsere 260 Schüler weiter lernen, positive Schulerfahrungen machen und nichts versäumen.

Der gesamte Unterricht ist ins Netz verlegt. Über die Schul-App Sdui sind alle Lehrer und Schüler miteinander verbunden. Die IT-Abteilung unserer Schule hat alle Schüler und Lehrer detailliert über die Benutzung der Plattform informiert. Die durchdachte und datensichere App bildet das Fundament für diese digitale Unterrichtsphase. Arbeitsblätter, Tafelbilder undandere Lernmaterialien können problemlos in allen gängigen Dateiformaten versendet werden. Das funktioniert natürlich in beide Richtungen: Auch die Schüler schicken die bearbeiteten Aufgaben an ihre Lehrer zurück. Parallel dazu ermöglichen Video-Konferenzen einen Unterricht fast „von Angesicht zu Angesicht“. Damit ist auch die echte Sprachkommunikation in Echtzeit gewährleistet.

Noch 20 ausländische Schüler, die keine Möglichkeit haben, nach Hause zu fahren oder bei Verwandten unterzukommen, leben derzeit im Internat. Sie werden von der Küche und den bei uns lebenden Lehrern umfassend und gut versorgt. Das riesengroße Gelände mit seinen verschiedensten Sport- und Freizeitmöglichkeiten, die unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen weiter genutzt werden können, macht es ihnen leicht, sich wohlzufühlen, denn natürlich halten auch sie sich daran, das Internat nicht zu verlassen. Für sie findet vor Ort zusätzlich der DaF-Unterricht statt. Auch wenn wir uns alle von Herzen wünschen, bald wieder gesund im Internat zusammenzukommen und auf Normalbetrieb zu schalten, sind wir froh und dankbar, beim Lernen jetzt diese neuen Wege zu beschreiten. Wer hätte gedacht, dass es mal so schnell gehen kann mit dem digitalen Unterricht …

Lietz Internat Schloss Bieberstein in der Rhön, Hessen

Das Lietz Internat Schloss Bieberstein ist das Oberstufeninternat der Hermann-Lietz-Schulen in der hessischen Rhön (Jahrgangsstufen 10 – 13). Wie in ganz Hessen ist die Schule geschlossen aber der Unterricht läuft via E-Learning weiter. Da ist es natürlich sehr hilfreich, dass die SchülerInnen und KollegInnen mit iPads ausgerüstet sind und im „Home Office“ weiter arbeiten können. Dazu benutzen wir den sicheren Messenger-Dienst „Wire“ und halten über diesen Kanal auch Videokonferenzen ab. Als Lernplattform ist „wwschool“ in Gebrauch, über die Arbeitsaufträge hochgeladen und die Ergebnisse wieder eingesammelt werden. Regelmäßige Rückmeldungen an die unterrichtenden Lehrkräfte stellen sicher, dass der Unterrichtsstoff tatsächlich bearbeitet wird. Wo dies nicht funktioniert, helfen die Internatspädagogen gezielt nach.

Von den hundert, ausschließlich internen SchülerInnen sind ca. sechzig im Internat geblieben. Alle anderen erledigen ihre Aufgaben von zu Hause aus. Die verbliebenen SchülerInnen werden rund um die Uhr versorgt. Das Schulgelände darf nicht verlassen werden, Einkäufe werden zentral organisiert. Zusatzangebote (z. B. Gartenarbeit im Lietzgarten) wurden eingerichtet.

Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Stimmung gut bleibt und freuen uns auf den Zeitpunkt, an dem wieder alle gesund und munter zurück im Schloss sind.

Ecole d'Humanité in Hasliberg, Schweiz

Hinter sieben Bergen, nahe einem kleinen Badesee an einem verwunschenen Ortauf über tausend Metern Höhe… ist es gerade ganz still und nur die Glocken der Ziegenherde klingen über das Schulgelände. Alle unsere Schüler*innen sind in die verfrühten Ferien nach Hause abgereist oder haben eine Gastfamilie in der Schweiz oder in Europa gefunden.

Hier an der Ecole d’Humanité haben wir im Februar, wie es sich nun zeigt genau im richtigen Moment, einen energischen Schritt in Richtung Digitalisierung getan: Wir haben nicht nur sämtliche Schüler*innen mit Chromebooks ausgestattet, sondern vor allem auch ein zweitägiges „GoogleCamp“ zu Gast gehabt, das den Ton für dieses Trimester gesetzt hat: Gemeinsames Lernen von Lehrpersonen und Schüler*innen, aneignen von Technologie und Future Skills dank progressive education, Lernen mit allen und neue Kommunikationswege für alle!

So stehen nun alle „online“ in Verbindung, es gibt feste Lernzeiten – je nach Herkunftsregion in mehreren Schichten – und auch individuelle Aufgaben.Die Herausforderung nach den Osterferien besteht für unsere Schule darin, ein adäquates Angebot für unsere vielfältigen Nachmittagskurse zu erfinden: Wie geht das mit Holz-, Metall-, Silber-, Kunstwerkstätten, der Töpferei, mit Sport undKochen, mit Gartenbau und den Gemeinschaftsdiensten, falls nicht alle gemeinsam vor Ort sein können?

Wir befinden uns auf einer spannenden Reise…

Steinmühle - Schule & Internat

Die Steinmühle hat in den vergangenen zwei Jahren enorme Anstrengungen unternommen. Beim Homeschooling hilft vor allem die so genannte StoneApp, die vom Informatik-Oberstufenkurs der Steinmühle initiiert und maßgeblich vom aktuellen Steinmühlen-Abiturienten Aaron Stein programmiert wurde. Die StoneApp, die alle Schüler*innen der Steinmühle und deren Eltern seit anderthalb Jahren nutzen, zeigt individuelle Stundenpläne, den Vertretungsplan, den Klausurplan und die Speisekarte der Schul-Mensa an, und sie ist verlinkt mit der Website der Steinmühle. Zur Zeit der Schulschließung ist von größter Bedeutung, dass die StoneApp auch eine Kommunikations- und Datenplattform zwischen Schüler*innen bzw. deren Elternhäusern und den Lehrer*innen bzw. der Schule ist:

–     Jede Klasse und jeder Kurs hat eine eigene Gruppe, der alle Schüler*innen und die jeweiligen Lehrkräfte zugeordnet sind.

–     Lehrkräfte und Gruppenmoderatoren können Nachrichten in die einzelnen Gruppen schreiben, Fachordner anlegen und Arbeitsaufträge dorthin uploaden.

–     Dadurch dass die StoneApp eine webbasierte App ist, lässt sie sich nicht nur von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets bedienen, sondern auch von jedem internetfähigen Rechner. Das macht den Download und die Bearbeitung der Aufträge besonders komfortabel.

–     In der StoneApp sind die E-Mail-Adressen aller Lehrkräfte der Steinmühle hinterlegt, sodass die Nutzer Fragen, Anmerkungen und Arbeitsergebnisse an die Lehrkräfte senden können.

Die Lehrkräfte der Steinmühle wurden mit Beginn der Schulschließung von der Schulleitung zu Folgendem verpflichtet:

–     Es sind Arbeitsaufträge zu erstellen, die in etwa den zeitlichen Umfang abdecken, den der Unterricht eingenommen hätte.

–     Lehrkräfte haben bezüglich der Arbeitsaufträge eine Dokumentationspflicht: In eine Lehrerstundenplantabelle ist das einzutragen, was sonst ins Klassen- oder Kursbuch eingetragen worden wäre.

–     Die Schüler*innen werden verpflichtet, ihre Arbeitsergebnisse den Lehrkräften via E-Mail zu senden. Die Arbeitsaufträge sind wochenweise zu erteilen und die Arbeitsergebnisse sind wochenweise einzufordern. So können die Arbeitsergebnisse der Schüler*innen Grundlage für die weitere Planung der Lehrkräfte sein und die Lehrer*innen können den Schüler*innen Feedback zu den Ausarbeitungen geben.

–     Die Erarbeitung von Sachverhalten kann über passende Internet-Angebote erfolgen. Hierzu wurden im Kontext der Einführung des Tablet gestützten Unterrichts an der Steinmühle in den letzten Monaten durch schulinterne Lehrerfortbildungen viele Kompetenzen erworben.

–     Lehrkräfte, die selbst so genannte Tutorials erstellen möchten oder von ihren Schüler*innen verlangen, Videobeiträge zu erstellen, erhalten Zugang zur Steinmühlen-Cloud, in die große Datenmengen übertragen werden können.

–     Die Verpflichtung, Lern- und Arbeitsaufträge zu erteilen, besteht nicht nur für Haupt-, sondern auch für Nebenfächer. Ausgenommen sind lediglich der Wahlunterricht, Sport und Schwimmen.  In den Fächern Darstellendes Spiel, Musical und Theaterwerkstatt sollen die Schüler*innen beauftragt werden, Texte zu lernen.

Damit all dies auch gelingen kann, hatten die Schüler*innen zu Beginn der Schulschließungen drei Tage jeweils elf Stunden Zeit, ihre Unterrichtsmaterialien aus der Schule zu holen. Auf diese Weise wurden große Menschenansammlungen vermieden.

Die Schüler*innen in der Not-Betreuung und die Internatsschüler*innen, die nicht nach Hause fahren können, bearbeiten die Aufträge betreut in der Steinmühle.