Eine Idee wird geboren

Es beginnt im Sportunterricht des Internatsdorfs Haubinda mit einer Leistungskontrolle im 100-Meter-Lauf. Die Bahn ist vorbereitet. Für 100 Meter fehlt ein kleines Stück und auch sonst ist sie nicht mehr im besten Zustand. Eine Schülerin nach der anderen geht an den Start. Alles scheint wie immer zu laufen. Doch Josefine tritt auf einen losen Stein in der Bahn, knickt um und stürzt. Zum Glück keine ernsten Verletzungen. Aber Josefine fragt sich, wie kann es sein, dass eine Schule mit einer modernen Turnhalle und einem schönen Allwetterplatz so eine schlechte 100-Meter-Bahn hat? Also: Eine neue Bahn muss her! Eine Idee ist geboren und schnell lassen sich Schulleiter und Schüler von ihr begeistern.

Planung und Bau

Die Schüler machen Vorschläge, wo die neue Bahn errichtet werden soll und was sie für eine Ausstattung bekommt. Wenn man schon eine neue Laufbahn baut, könnte man doch gleich den gesamten Sportplatz modernisieren. Vom Architekten kommen die ersten Planungsentwürfe. Der Stiftungsvorstand muss überzeugt und Sponsoren gewonnen werden. Dann kann der Bau beginnen.

Einweihung

Wie weiht man einen Sportplatz ein? Mit einem Sportfest? Mit einem Festakt? Nein, mit einem Lauf, denn ein Lauf war ja schließlich der Auslöser für den Bau! Der Landrat ist gekommen, der Stiftungsvorstandsvorsitzende, Vertreter vom Kreissportbund, viele Eltern und Sponsoren. Die Schulgemeinde versammelt sich auf dem Sportplatz und stellt fest, wie schön inzwischen der Rasen gewachsen ist – das macht Lust, gleich mit dem Sportunterricht zu beginnen. Ein Staffellauf von Schülern  der Klassen 1 bis 13 nimmt den Platz offiziell in Betrieb.

Im Anschluss an den Staffellauf gab es dann doch eine kleine Einweihungsfeier, auf der die Gäste über Digitalisierung, Sport und Schulentwicklung diskutierten. Auch Josefine war dabei und konnte mit eigenen Augen sehen, was aus ihrer Idee inzwischen geworden ist.

Text: Ricardo Fischer

Fotos: Ricardo Fischer / Manuel Both